Direktor Wilhelm Hofmann

Zusammengestellt nach Eintragungen in der Schulchronik (1936 – 1943) von T.F.


Direktor Wilhelm Hofmann

Am 1. 2. 1943 verstarb in Gießhübel /Adlergeb. Direktor Wilhelm Hofmann kurz vor Vollendung seines 63. Lebensjahres. Sein plötzlicher Tod berührte nicht nur seine Familie sehr tief. Die Lehrerschaft, die Schüler, ja der ganze Ort zeigte sich betroffen und schockiert. Hatte der Verstorbene doch fast 37 Jahre an der Schule gewirkt.

Am 5. Februar wurde Dir. Hofmann in einem Meer von Blumen und Kränzen im festlich geschmückten Zeichensaal seiner langjährigen Wirkungsstätte aufgebahrt und Lehrer und Schüler, Ehrengäste und Abordnungen verschiedener Vereine und Verbände nahmen in einer würdigen Feierstunde Abschied. Vor dem Schulhause versammelte sich eine große Menschenmenge, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Nach der Einsegnung in der Kirche zu Gießhübel wurde der Verstorbene unter zahlreichem Trauergeleit nach Sattel überführt und dort im Familiengrab beigesetzt.

Als Herr Dir. Hofmann nach bereits 31jähriger Tätigkeit infolge eines Erlasses des Landesschulrates in Prag im Jahre 1937 ganz unerwartet als Direktor an die Volks- und Bürgerschule in Dobrany strafversetzt wurde, schrieb man in die Schulchronik:

"Direktor Hofmann hat durch 31 Jahre an der Bürgerschule des Mensestädtchens , das ihm zur zweiten Heimat geworden, als ein von Berufseifer und Pflichttreue erfüllter Lehrer, seit 1921, also durch 16 Jahre, als Leiter unserer Schule gewirkt und sich um die Aufwärtsentwicklung der Schule auch schulbehördlich anerkannte Verdienste erworben. Nicht minder geschätzt war seine umsichtige, immer das Wohl der Gemeinschaft im Blickpunkte haltende und von Menschenfreundlichkeit unterstrichene Tätigkeit in der Gemeindestube – er war zwei Amtsperioden hindurch auch Bürgermeister – und so wird er in den dankbaren Herzen zweier Geschlechterfolgen, auch seinen herangewachsenen Schülern, unvergessen bleiben."

Über ein Ansuchen kehrte am 1.1.1939 Herr Dir. Hofmann wieder an die Bürgerschule in Gießhübel zurück und verblieb dort bis zu seinem Tode.