Wir waren in Gie§hŸbel!

 

Nach zweijŠhriger Pause hat Manfred Rolletschek wieder eine Busreise in das Adlergebirge fŸr alle Interessierten aus Mecklenburg und Sachsenanhalt organisiert. Sie fand in der Zeit vom 12. – 18. August 2008 statt. Von den ehemaligen Gie§hŸblern nahmen 14 Personen aus LŸbtheen, Boizenburg und GrevesmŸhlen an der Fahrt teil.

 

Auf der Hinreise machten wir in Prag Station. Die dort angebotene Rundfahrt ermšglichte uns viele neue Sichtweisen auf ãdie Stadt der 100 TŸrmeÒ, auch ãgoldene StadtÒ genannt. Altbekannte PlŠtze, wie z. Bsp. der ãAltstŠdter RingÒ mit der Weltzeitenuhr am Rathaus und dem Umgang der 12 Apostel zur vollen Stunde und die KarlsbrŸcke konnten wir wieder besuchen, die uns aus frŸheren Aufenthalten bereits in guter Erinnerung waren.

 

Dann aber ging es endlich ins Adlergebirge weiter. Unterwegs hatten wir vom Bus aus schon eine wunderschšne, au§ergewšhnlich klare  Aussicht auf die herannahenden Berge.

 

In der HŸtte ãDestnaÒ in Deschnei war wieder unsere Unterkunft. Von dort aus unternahmen wir an den weiteren Tagen unsere AusflŸge durch das Adlergebirge. Wir kamen durch Ortschaften, die uns bisher gar nicht bekannt waren, so z.Bsp. nach Hlaska und in den frŸher angrenzenden tschechischen Ort Rehberg, in dem ein besonderes Baudenkmal steht: Eine Kirche mit separatem Glockenturm aus Holzschindeln.

 

Der nŠchste Tag war frei fŸr Besuche in den Heimatorten. Wir Gie§hŸbler hatten die Mšglichkeit, mit der BŸrgermeisterin des Ortes, einer jungen, aufgeschlossenen Frau, zu sprechen. Es war ein gutes GesprŠch, geprŠgt von gegenseitiger Achtung. Wir erfuhren von der derzeitigen Entwicklung des Ortes, z.Bsp. von Neubauten. Zur Zeit leben in Olesnice/Gie§hŸbel 580 Einwohner. Manfred Rolletschek trug der BŸrgermeisterin eine engere Zusammenarbeit an.

 

Anschlie§end besichtigten wir wieder einmal die mechanische Weihnachtskrippe, die von Josef Utz geschnitzt wurde und jetzt vollstŠndig im Informationszentrum im Rathaus ausgestellt ist. Die Lebendigkeit der vielen Figuren erfreute uns.

 

Kommt man zum ãStaadtlaÒ fŠllt einem gleich das renovierte und in frischer Farbe gestrichene frŸhere Hotel Jirku auf. Das GebŠude wurde zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut. Es wohnen dort jetzt Familien und Einzelpersonen aus sozialschwachen VerhŠltnissen.

 

Der Ort macht insgesamt einen ordentlichen Eindruck. Leider war uns nur ein Rundgang bis ins "PuschdŠrfla" mšglich; es regnete stark. An mehreren Stellen wurde gebaut, so auch auf dem GrundstŸck bei Janko und hinten im PuschdŠrfla, am ãGemeindepuschÒ. Das baufŠllige GebŠude vom Schintag-BŠcker (gegenŸber vom ZuckerbŠcker Herzig) ist verschwunden.

 

Der Stufenaufgang zur Kirche hatte momentan kein Dach. Er wird neu gedeckt. Der hintere Teil des Friedhofs ist gepflegt, wŠhrend die Grabstellen an der Vorderseite keinen guten Eindruck boten. Die Kirche wird nur noch von hinten gešffnet und betreten. Sie war gešffnet, so da§ man sich im Vorraum, der durch ein Gittertor vom Innenraum getrennt ist, aufhalten kann. Der Innenraum ist gepflegt.

 

Wir feierten mit der kleinen glŠubigen Gemeinde Gottesdienst – Eucharistie – Danksagung. Es wurde uns gestattet, Lesung, Evangelium und FŸrbitten auch in deutscher Sprache vorzutragen. Wir sagen Lieder in deutscher Sprache zum Lobe Gottes. Sonst wŠre es ein stiller Gottesdienst gewesen.

 

Der Regen verhinderte, da§ wir anschlie§end die weiteren Teile des Ortes wiedersehen konnten. Es wird wohl das letzte Mal gewesen sein, da§ wir unsere Heimat wiedergesehen haben. Der Weg ist weit und wir  - wir sind alt.

 

Am letzten Tag – einem Sonntag – nahmen wir an den Feierlichkeiten zum Fest ãMaria Aufnahme in den HimmelÒ in der Wallfahrtskirche in Neratow/BŠrnwald teil. Die zweitŸrmige Wallfahrtskirche, oben auf dem HŸgel, wurde 1945 in Brand geschossen. Sie wurde in mŸhsamer Kleinarbeit von vielen flei§igen Helfern und Spendern viele Jahre hindurch so hergerichtet, da§ darin wieder kirchliches Leben stattfinden kann. Es ist aber noch viel zu tun.

 

Wir danken Manfred Rolletschek und dem Busfahrer, GŸnther Falke und allen, die sich darum bemŸht haben, da§ die Reise und der Aufenthalt im Adlergebirge reibungslos verlief und alle gesund zurŸckkehren konnten.

Anna Pohl