Bei der Wegkreuzung zwischen Kuttel und Lewin ist eine Zauberin eingegraben.
Zu ihrer Lebzeit vollbrachte sie allerhand Zauberstücke.
Sie schadete dem Vieh, hat aber auch wieder geholfen. Es kam auch vor,
dass Leute in ihrer Not zu ihr gegangen sind und um einen guten Rat
ersucht haben. Die Zauberin starb, als sie schon ein hohes Alter erreicht
hatte. Die Leute wollten sie auf dem Friedhofe beerdigen, aber dem Herrgott
war sie zuwider, und so wurde sie am Ende auf der Wegkreuzung bei der Kapelle
zu ihrer letzten Ruhe beigesetzt. Und was geschah? Nach drei Tagen kam
das liebe alte Weib mitsamt dem Sarg an die Oberfläche! Und am nächsten
Tag wieder, und das wiederholte sich einige Tage hindurch. Die Leute haben
dann erfahren, dass sie ohne Sarg eingescharrt werden und noch mit
drei Erlenpfählen ihre Brust durchbohrt werden musste. So wurde
es gemacht, und nun blieb die Zauberin ruhig in der Erde liegen.